“Denken für Anfänger” hat mal jemand gesagt, auf enthousiaste Vorschläge, doch ein MindMap zu zeichnen. Seither bezeichne auch ich MindMap(TM) als “Denken für Anfänger”. Mindestens seit es MindMap-Malprogramme für den Compi gibt, grassiert das MindMap Fieber allenthalben. Pseudo-sequentielle hierarchische Strukturierung, könnte man es nennen.
Im Novemberheft von ETH Globe wird Denken für Anfänger auf eine nächste Stufe gehoben, und ich zweifle, ob es eine Stufe wissenschaftlicher oder kommunikativer Inkompetenz ist. Diese Abbildung zeigt einen Ausschnitt aus einem Diagramm, das einfache Wirkungszusammenhänge darstellt — “Was tut ein Gewitter?”
Lesebeispiel führt er zu einer Überlast in der Kanalisation (overload canalisation), was zu Wasser im Keller führt (flooding, inundated cellars).
Die Legende zum Bild lautet: “Die Katastrophenkaskade eines Gewittersturms als Mindmap. Das ist es wieder, das Unwort. Und verwendet wird es diesmal für ein Bild, das eigentlich einigermassen intelligent gedacht gewesen wäre. Als ich noch studierte, sagte man bei so einem Diagramm noch: “vernetztes Denken”. Werde ich alt oder die ETH-Kommunikation schludrig? Biologisch trifft wohl Ersteres zu, intellektuell wohl eher Zweiteres …