'Front'
Blog schreiben ist erheiternd. Blog lesen noch viel mehr. So kommt zum Beispiel des deutschen Perlentauchers Bücherschau des Tages von heute daher, wenn man’s geeignet liest …
WerDie SZ wälzt 1700 Seiten Dokumente zum Fall des Amerikaners Noel Field, an dem sich dieKunstersten Schauprozesse in Ungarn entzündeten: Fünf Jahre saß der unerschütterliche Kommunist dort im Gefängnis und beantragte hinterherAbschweifungAsylliebt, dem empfiehlt! Außerdem liest sie die Feuilletons und Reportagen "Zwischen Erdbeben" des schillerndenMichael Lentzin der FAZ wärmstens ein Hörbuch mit Karl ValentinCurzio Malaparte.Die"Exzentrischen Existenzen" begegnet dietazFAZvertieft sichin"Die Charaktere"Herman Bangs gleichnamigem Band mit Erzählungen und Reportagen. Als sensationelle Entdeckung preist die NZZ den erst jetzt veröffentlichten, sehr scharfsinnigen Debütroman Jeande La Bruyeres, gewissermaßen der Rainald Goetz des 17. Jahrhunderts.Betörende PoesieAmerysund komplex gezeichnete Menschen – für die NZZ ist Aharon Appelfelds neuer Roman "Elternland" ein Meisterwerk. Vorgestellt wird außerdem der erste Roman der israelischen Journalistin Avirama Golan,"DieRaben".Schiffbrüchigen".So also machen die das, hier nochmals zum mitlesen
Die SZ wälzt 1700 Seiten Dokumente zum Fall des Amerikaners Noel Field, an dem sich die ersten Schauprozesse in Ungarn entzündeten: Fünf Jahre saß der unerschütterliche Kommunist dort im Gefängnis und beantragte hinterher Asyl! Außerdem liest sie die Feuilletons und Reportagen "Zwischen Erdbeben" des schillernden Curzio Malaparte. "Exzentrischen Existenzen" begegnet die FAZ in Herman Bangs gleichnamigem Band mit Erzählungen und Reportagen. Als sensationelle Entdeckung preist die NZZ den erst jetzt veröffentlichten, sehr scharfsinnigen Debütroman Jean Amerys "Die Schiffbrüchigen".
Closed Published by Peter Troxler June 5th, 2007
Er war überall in den Zeitungen, zumindest hierzulande (aber auch Google News bringt ein paar Treffer): der 400-Pfund Gorilla (ja, so ist er noch gefährlicher als mit seinen kontinentalen 180 kg), der vergangenen Freitag mitten im Hemelvaart-Wooling über den 4 Meter breiten Wassergraben sprang, der seine Insel vom Publikum trennt, eine Frau angriff und das Mobiliar des Zoorestaurants “Oewanja Lodge”.
Heute wird bekannt, dass Bokito im Zoo von Berlin grossgezogen wurde, mit Flasche und Liebe, Lätzchen um und Pizzaessen mit den Pflegern — die totale Publikumsattraktion (“jööö, es Äffli”). An seinem letzten Tag in Berlin sass er still in einer Ecke, die eine Hand auf die Brust gelegt, den Kopf in die andere gestützt — “Ein Affentheater mit Tränen”, so die Beliner Zeitung.
Das ist Geschichte, vielleicht muss der Rotterdamer Zoo-Direktor hinter Gitter, oder aber die ach so lieben steinewerfenden Kinderleing, die den Affen provozierten … doch was uns bewegt ist die Frage nach der Zukunft. Eben hatten wir doch noch jööö — Knut. Das Setting stimmt: Zoo Berlin, aufgezogen mit der Flasche, die totale Publikumsattraktion. So werden sie also gezüchtet, die neuen Animals’ Rights Terroristen. Bei Bokito dauerte es 11 Jahre von der Flasche zur Attacke. Wo immer Knut auch sein wird 2028 — seid auf der Hut. Oder werden Eisbären gar schneller gross?
Gestern nacht stand der Himmel über Rotterdam in ein gespenstisches Licht getaucht. Die tiefhängenden Regenwolken trugen das Ihre bei. Lediglich die Farbe passte nicht zu einem Grossbrand, zu weiss… Rotterdam gedachte zum ersten Mal öffentlich und in grossem Massstab dem deutschen Bombardement vom 14. Mai 1940, dem Tag, als die gesamte Innenstadt zu Schutt und Asche gemacht wurde. Entlang der Brandgrenze von damals hatte das Büro Mothership 128 Scheinwerfer aufgestellt, die in den Himmel zündeten. 2010, zum 70sten, wird dann eine feste Installation von Adriaan Geuze, Bureau West 8, gebührend an das Ereignis erinnern.
War das Bombardement Glück oder Schaden für Rotterdam — wohl beides. Über 800 Tote, 80.000 Obdachlose ist die eine Bilanz; Raum, über moderne Stadtentwicklung nachzudenken, die andere. Platz, zum Beispiel, für die wohl weltweit erste autofreie Ladenpassage in der Innenstadt, die Lijnbaan, als Modell heute kaum mehr wegzudenken aus unseren Innenstädten. Platz für eine Skyline, die “Welthafen” sagt. Platz für städtebauliches Nachdenken darüber, ob Bauten der 50er Jahre als Monumente stehen bleiben sollen, oder neuen architektonischen Ergüssen weichen sollen. Immerhin gibt’s in Holland doppelt so viele Architekten pro Einwohner, wie Hausärzte.
Die gestrige Installation war übrigens Teil von Rotterdam 2007 – City of Architecture. Und wenn sich Twan Nijssen in seinem Comment zum Artikel im AD eher an Albert Speer erinnert sehen wollte, wird man sich nicht enthalten können, auf die Organisation der niederländischen Polizei zu verweisen, die von Himmlers holländischem Stellvertreter Hanns Albin Rauter organisiert wurde — und bis heute so besteht (Johannes Houwink ten Cate: Cyrille Fijnaut en anderen – De geschiedenis van de Nederlandse politie).
In den vergangenen Tagen und Wochen gab’s wieder mal seltene Klänge in Rotterdam. Erst am 28. März ein Film Screening von Pilgrimage from Scattered Points — Luke Fowlers Dokumentarfilm über das britische Scratch Orchestra, danach Konzert mit Scratch “Haus-Marxist” Keith Rowe:
Download der Datei auf die eigene Festplatte:
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Dann am Samstag vor Ostern erst noch mal John Buijsman’s Public Animal aus Texten von C. B. Vaandrager, dem Rotterdamer Punk-Poet der 60er. Danach Levende poëzie met Jazzmuziek hard-op:
5th April 2007 — fire on the roof, Beukelsdijk 74 B … the fire brigade succeeded to control the fire just seconds before it was able to spread into the whole house.
Picture: artist’s impression, using an image by mailsparky … since nobody was home to take pictures
Switzerland used to have a lively car industy, with about 25 car manufacturers, 100 years ago, with brands such as “Turicum” and “Martini”. Even until 1975 cars were actually built in Switzerland — you would have guessed: the Opel Rekord.
Car manufacturing, however, is still important for Switzerland, not ontly in retail. The manufacturer’s contribution to the GDP is an estimated 7 billion francs worth in car-parts, manufacturing equipment and engineering services. More elegantly named, the “automotive industry” in Switzerland should become more visible and be working more closely together with universities and foreign partners. This is the aim of scope34, to create innovation partnerships for the automotive industry. Peter Troxler is the Research Manager of this programme for 2007.
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