Er war überall in den Zeitungen, zumindest hierzulande (aber auch Google News bringt ein paar Treffer): der 400-Pfund Gorilla (ja, so ist er noch gefährlicher als mit seinen kontinentalen 180 kg), der vergangenen Freitag mitten im Hemelvaart-Wooling über den 4 Meter breiten Wassergraben sprang, der seine Insel vom Publikum trennt, eine Frau angriff und das Mobiliar des Zoorestaurants “Oewanja Lodge”.
Heute wird bekannt, dass Bokito im Zoo von Berlin grossgezogen wurde, mit Flasche und Liebe, Lätzchen um und Pizzaessen mit den Pflegern — die totale Publikumsattraktion (“jööö, es Äffli”). An seinem letzten Tag in Berlin sass er still in einer Ecke, die eine Hand auf die Brust gelegt, den Kopf in die andere gestützt — “Ein Affentheater mit Tränen”, so die Beliner Zeitung.
Das ist Geschichte, vielleicht muss der Rotterdamer Zoo-Direktor hinter Gitter, oder aber die ach so lieben steinewerfenden Kinderleing, die den Affen provozierten … doch was uns bewegt ist die Frage nach der Zukunft. Eben hatten wir doch noch jööö — Knut. Das Setting stimmt: Zoo Berlin, aufgezogen mit der Flasche, die totale Publikumsattraktion. So werden sie also gezüchtet, die neuen Animals’ Rights Terroristen. Bei Bokito dauerte es 11 Jahre von der Flasche zur Attacke. Wo immer Knut auch sein wird 2028 — seid auf der Hut. Oder werden Eisbären gar schneller gross?